In der letzten Sitzung im Jahr 2011 wurden die Ausschreibungsgrundlagen für die neue Sporthalle im Bereich Heizung/Sanitär und Elektro festgelegt. Vergeben wurden Aufträge zur Erneuerung der Ortseingangsschilder, der Beschilderung für den historischen Dorfrundweg sowie die für das neue Maskottchen unseres Dorfes dem „Steini“. Zuschüsse erhalten der Turnverein für die Reparatur der Heizung und der Fussballsportverein für den Bau einer Überdachung.
1. Sporthalle – Beschluss über die Ausschreibungsgrundlagen
Im Bauausschuss hatte man sich auf Ausschreibungsgrundlagen für die neue Sporthalle verständigt. Die Heizung soll über eine Pelletsheizung sowie eine Luftheizung mit Wärmerückgewinnung für den eigentlichen Hallenbereich erfolgen. Die Lüftung, die im Sommer auch kühlen kann, verteuert die Halle um rund 80.000 €. Doch alle Ratsmitglieder waren sich einig, dass dieser „Luxus“ sinnvoll ist und besser als eine „einfache“ Bodenheizung. Langfristig rechnet man auch mit Einsparungen bei den Heizkosten. Die geschätzte Kosten für den gesamten Bereich Heizung und Sanitär belaufen sich nun auf 408.167,97 €. Im Bereich Elektrotechnik wurde beschlossen, keine Beschallungsanlage in die Halle einzubauen. Der Preis von 18.500 € war allen Fraktionen zu hoch. Eine mobile Anlage sei deutlich billiger und könne auch noch für andere Zwecke eingesetzt werden, so die Meinung der Ratsmitglieder. Für den Kostenblock „Elektro“ sind nun 160.174 € veranschlagt. Auf dem Dach der Halle soll eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 85 kWp installiert werden. Die Kosten hierfür werden auf 232.050 € geschätzt. Da diese Anlage nichts mit der eigentlichen Sporthalle zu tun hat wird diese auch getrennt ausgeschrieben. Im Bereich der Gebäudehülle hat sich der Rat für eine Ausführung mit Ytongsteinplatten, die zusätzlich eine Wärmedämmung erhalten, entschieden. Diese Bauweise senkt den K-Wert der Halle auf 0,24, was deutlich besser ist als der vorgeschriebene Wert von 0,4. Diese Verbesserung ist dem Rat eine Kostensteigerung von 68.615,40 € wert.
2. Beauftragung eines Künstlers / einer Künstlerin für die Gestaltung des Maskottchen „Steini“.
Im Rahmen der Dorfmoderation war die Idee eines historischen Dorfrundweges entstanden. An rund 30 historischen Häusern und Plätzen sollen Schilder auf die Vergangenheit der Häuser und Plätze aufmerksam machen. Auf den Schilder soll auch ein „Maskottchen“ den Kindern erklären, wie die Menschen früher lebten. Der Rat entschied sich für den Entwurf von Karen Meunier und erteilte den Auftrag in Höhe von 1600,00 €.
3. Beschilderung des historischen Dorfrundweges und Erneuerung der Ortseingangschilder
In direktem Zusammenhang mit dem vorhergehenden Tagesordnungspunkt, erteilte der Rat den Auftrag zur Herstellung der Schilder für den historischen Dorfrundweg, an die Fa. ReproTech aus Steinweiler. Auftragssumme: 4.395,00 €. Ebenfalls an die Fa. ReproTech ging der Auftrag zur Erneuerung der Ortseingangsschilder. Die Kosten von 1.950,00 € teilen sich die Gemeinde und die Winzervereinigung je zur Hälfte.
4. Raumordnungsplan – Ausweisung weiterer Baugebiete
Zur Zeit befindet sich der Raumordnungsplan für die Metropolregion Rhein-Neckar in der Entwurfsphase. In diesem Entwurf ist für Steinweiler kein weiteres Baugebiet vorgesehen. Wie Ortsbürgermeister Norbert Forstner erläuterte, liegt dies daran, dass die Stadt Kandel mehr als 40 ha als Baugebiet ausgewiesen hat und dies zur Folge hat, dass die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Kandel leer ausgehen. Alle Redner waren sich einig, dass es nicht sein kann, dass Kandel die restlichen Orte der Verbandsgemeinde blockiert. Der 1. Ortsbeigeordnete, Michael Detzel, erklärte, dass die Planungsgemeinschaft mit einem Bedarf von 24 ha Wohnbaufläche, innerhalb der nächsten 10 Jahre, für die gesamte Verbandsgemeinde Kandel, rechnet. Da Kandel im bisherigen Flächennutzungsplan mehr als grosszügig geplant hat, dürfen die Dörfer keine Wohnbauflächen mehr ausweisen. Detzel sprach auch an, dass die Bauplatzpreise in Kandel für junge Familien nicht zu bezahlen sind. Einstimmig beschloss der Rat auf die Ausweisung eines weiteren Baugebietes, in der Verlängerung von Brotäcker 3, zu drängen. Dies sei für die weitere Entwicklung von Steinweiler unbedingt erforderlich.
5. Standgeld Kerwe-Bestücker
Ab kommenden Jahr müssen die Kerwe-Bestücker nur noch das halbe Standgeld bezahlen. Da die Geschäfte mit Kinderkarussell, Autoscooter und Süßwarenstand immer schlechter gingen, hatten die Betreiber die Abschaffung der Standgelder gefordert. Der Rat senkte deshalb die Gebühren von insgesamt 345,00 € auf nun 172,00 €.
6. Zuschussanträge - Turnverein und Fußballsportverein
Beide Anträge waren bereits zum zweitenmal im Rat. Weil in den Anträgen Informationen über die Finanzlage der Vereine fehlten, waren sie zurückgestellt worden. Nun hatten beide Vereine die gewünschten Zahlen nachgeliefert. Der Turnverein wollte einen Zuschuss für Reparaturkosten an der Heizung (Rechnungsbetrag 2.100,53 €) und der Fussballsportverein wünscht Unterstützung beim Bau eines Vordaches am Clubhaus (Angebotssumme 5.771,50 €). Für die CDU-Fraktion schlug Norbert Knauber vor beiden Vereinen einen Zuschuss in Höhe von einem Drittel der Kosten zu gewähren. Dies würde auch zum Beschluss aus der letzten Ratssitzung passen, wo man dem DRK zur Anschaffung eine Mannschaftfahrzeuges 2.500 € bewilligt hatte, was ebenfalls einem Drittel des Kaufpreises entsprach. Einen Zuschuss von 1000 € für den Turnverein schlug Kerstin Jordan (SPD) vor. Beim Fussballsportverein bezweifelte Nadine Sommer-Helck (SPD) die Notwendigkeit des Daches. Dieses sei nach ihrer Meinung „Nice to have“. Während der Zuschuss für den Turnverein in Höhe von 1000,00 € einstimmig beschlossen wurde, konnte der Rat sich nicht auf eine Summe für den FSV einigen. Bruno Trauth (SPD) schlug vor 500 € zu gewähren. Für die CDU blieb Norbert Knauber bei seinem Vorschlag von einem Drittel, was rund 2000 € entspreche. Mit den Stimmen von SPD und FWS wurde dieser Antrag abgelehnt. Als Kompromiss schlug Ortsbürgermeister Forstner 1000 € vor. Dieser Betrag wurde dann auch beschlossen.
7. Verschiedenes
DSL: Ortsbürgermeister Forstner gab gekannt, dass nach Informationen der Fa. INEXIO, nicht vor 2013 mit DSL über Glasfaserkabel zu rechnen ist.
Weihnachtsbaumverkauf: Erstmals könne Weihnachtsbäume aus dem Gemeindewald verkauft werden. Der Verkauf findet am Samstag dem 10.12. ab 10 Uhr an der A65 in Verlängerung des Sportplatzweges statt.
|